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Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über unsere Nierenzentren in Aschersleben und Staßfurt. Hier finden Sie wichtige Informationen und Dokumente zur Vorbereitung oder Durchführung von Untersuchungen. Weiterhin finden Sie hier Wissenswertes zu Nieren-Erkrankungen und Therapien.
Unser Fachgebiet ist die Nephrologie. Wir betreuen hauptsächlich Patienten:
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Wir haben einige Definitionen, die für Sie wichtig und interessant sind, gesammelt.
Die Dialyse ist ein Blutreinigungsverfahren, das beim Nierenversagen als Ersatzverfahren zum Einsatz kommt. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen. Unter Dialyse wird dabei ein Stoffaustausch über eine Membran verstanden, wobei auf der einen Seite Blut/Plasma und auf der anderen Seite der Membran eine Dialyselösung anliegt. Die weltweit erste „Blutwäsche“ über semipermeable Membranen beim Menschen wurde 1924 von Georg Haas in Gießen durchgeführt.
Bei der Hämodialyse (HD) wird nach dem Prinzip des Konzentrationsausgleichs kleinmolekularer Substanzen zweier Flüssigkeiten verfahren, die durch eine halbdurchlässige Membran getrennt sind (Osmose). Von der Filtermembran getrennt befindet sich auf der einen Seite das Blut mit Ionen wie Kalium und Phosphat sowie harnpflichtigen Substanzen. Auf der anderen Seite der Membran befindet sich eine keimarme, aufbereitete Lösung (Dialysat), deren Wasser durch Umkehrosmose aufbereitet wurde, die keine Abfallprodukte enthält und einen an den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten orientierten Anteil an Ionen aufweist. Die Filtermembran (Dialysemembran) zwischen Blut und Dialyselösung besitzt Poren, die kleine Moleküle wie Wasser, Ionen und harnpflichtige Substanzen (z. B. Harnstoff, Harnsäure) durchlassen, aber große Moleküle wie Eiweiße und Blutzellen zurückhalten. Grundvoraussetzung für die Durchführung einer Hämodialyse ist eine ausreichende Kreislaufstabilität, ein ausreichendes Blutvolumen und ein guter Blutgefäßzugang am Patienten. Letzteres wird durch die operative Anlage eines Dialyse-Shunts (auch Dialyse-Fistel genannt) am Unter- oder Oberarm erreicht. Bei problematischen Eigengefäßen werden dabei auch Gefäßprothesen verwendet. Eine weitere Möglichkeit ist das Einbringen eines Dialysekatheters in eine entsprechend große Körpervene dauerhaft bei schwerstkranken Patienten mit sehr schlechter Blutgefäßsituation oder schwerer Herzschwäche. Während einer Behandlung wird über den Patientenzugang Blut aus dem Patienten gepumpt, im Dialysator (Filter) an der Dialysemembran vorbeigeführt und gereinigt dem Patienten wieder zurückgegeben. Giftstoffe (Stoffwechselabbauprodukte) und niedermolekulare Stoffe (membrangängige Stoffe) werden aus dem Blut durch die Membran auf die andere Filterseite in die Dialyselösung gefördert und dadurch entfernt. Der Dialysator wird dabei ständig von frischer Dialyselösung durchströmt. Die Hämodialysebehandlung wird in der Regel ca. 4–5 Stunden (Nachtdialyse bis 8 Stunden) pro Behandlung und mindestens dreimal in der Woche durchgeführt (abhängig von Körpergewicht, Nierenrestfunktion, Herzleistung).
Die Peritonealdialyse (PD) ist auch unter dem Begriff Bauchfelldialyse bekannt. Es gibt unterschiedliche PD-Verfahren, z. B. die manuelle CAPD (kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse), oder die mit Geräten durchgeführten Methoden der CCPD (kontinuierliche zyklische PD), der IPD (intermittierende PD), NIPD (nächtliche intermittierende PD) etc. Die Wahl des Verfahrens hängt unter anderem von den Transporteigenschaften des Bauchfells und der Grunderkrankung des Patienten ab. Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine seröseHaut, die die Bauchhöhle auskleidet und große Teile des Darms umhüllt. Es ist ein gut durchblutetes Gewebe, das zum Beispiel auch eine wichtige Rolle in der Immunabwehr des Körpers spielt. Aufgrund des besonderen Aufbaus kann das Peritoneum ebenfalls als Filtermembran genutzt werden: Hierzu wird dem Patienten ein Schlauch (Katheter) in die Bauchhöhle implantiert. Über diesen Katheter wird eine Dialyselösung in den Bauchraum gefüllt und dort über mehrere Stunden belassen. Die kleinmolekularen Substanzen können nun aus dem Blut über die Blutgefäße des Bauchfells in die Dialyselösung übertreten, da ein Konzentrationsgefälle herrscht. Wenn dem Körper auf diesem Wege auch Flüssigkeit (Wasser) entzogen werden soll, muss die Dialyselösung einen höheren Gehalt an löslichen Substanzen aufweisen als das Blut. Hierzu wird sie mit Traubenzucker oder Dextrinen angereichert. Die Dialyselösung muss nach einer bestimmten Zeit abgelassen und durch eine frische ersetzt werden. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Schonung des Kreislaufs, so dass auch ältere und herzkranke Patienten behandelt werden können (was allerdings mit der modernen Hämodialyse auch möglich ist). Ein weiterer möglicher Vorteil ist die weitgehende Unabhängigkeit der Patienten von einem Dialysezentrum. Ein Nachteil der Peritonealdialyse ist die Gefahr, dass die Bauchhöhle bei einem möglichen Kontakt mit der Umgebung mit pathogenen Keimen mit der Folge einer Bauchfellentzündung infiziert wird. Die Patienten müssen daher beim Wechseln der Lösungen sehr sorgfältig und möglichst steril arbeiten. Zwischenzeitlich konnte auf Grund neuer technischer Entwicklungen die Rate von Bauchfellentzündungen deutlich reduziert werden. Zur Peritonealdialysebehandlung gehört ein intensives Training unserer Patienten und eine durchgehende Erreichbarkeit eines Arztes bzw. des PD-Teams.